Julio Iglesias gesteht, sich privilegiert zu fühlen: “Das Publikum verleiht mir Lebensenergie.”

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Julio Iglesias gesteht, sich privilegiert zu fühlen: “Das Publikum verleiht mir Lebensenergie.”

7.März 2011
Der Sänger Julio Iglesias begeisterte in einem Konzert, das voller intimer Momente war, und in dem er gestand, dass es der Enthusiasmus des Publikums ist, der ihm seine unbändige Lebenskraft verleiht und dank dem seine Familie so viele Privilegien genießt.

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„Was für Privilegien euch die Iglesias-Familie zu verdanken hat! Mein Sohn Enrique gab hier vor einigen Tagen ein Konzert… und jetzt ich. Was für Privilegien habt ihr uns gegeben!”, so bedankte sich der legendäre Sänger beim Publikum, welches den Hard Rock Live-Konzertsaal in Hollywood, nördlich von Miami, bis auf den letzten Platz gefüllt hatte.

Das war eine der vielen Andeutungen, die er während des Konzertes auf seine ganze Familie und seine Frau, Miranda, machte, die er außerdem liebevoll “Mama” nannte. Diese war auch selbst anwesend, zusammen mit den gemeinsamen Kindern des Ehepaars sowie Chábeli, der ältesten Tochter des Schlagersängers, die mit ihrem Sohn Alejandro gekommen war.

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Der weltweit berühmteste spanische Musiker eröffnete das Konzert mit dem Klassiker “Quijote”, und gab in der Folge ganze zwanzig Lieder zum Besten, die das Publikum allesamt begeisterten. Bei allen Refrains wurde mitgesungen, und die warme, berührende Stimme des großen Künstlers drang tief in die Herzen der Zuschauer.

Es steht außer Frage, dass nur wenige Sänger die Kunst der Phrasierung zu einer solchen Perfektion beherrschen wie Julio Iglesias. Die Magie mit rauer Stimme beinahe geflüsterter Melodien wie “Nathalie”, dem Tango “A media luz”, “Crazy”, der herrlichen Ballade “El amor”, “Mammy Blue” (auf Französisch) oder “La carretera” beeindruckt jedes Mal von neuem.

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Zu einem besonders berührenden Moment kam es, als er den Geist des Tenors Luciano Pavarotti (1935-2007) heraufbeschwor, mit dem auf Italienisch gesungenen “Caruso”, was er zum Anlass nahm, eine schöne, doch traurige Anekdote zu erzählen. Der spanische Sänger hatte dem großen Opernsänger sein Privatflugzeug überlassen, um nach Südafrika zu fliegen, wo er zu einer Gala eingeladen war. Nach seiner Rückkehr übergab der Pilot Julio Iglesias eine handgeschriebene Notiz, die ihm Pavarotti zurückgelassen hatte, mit den auf Italienisch geschriebenen Worten: “Wir sehen uns im Himmel”. Julio Iglesias gab zu, dass er zu diesem Zeitpunkt nicht verstand, was Pavarotti damit genau sagen wollte. “Erst später verstand ich die Bedeutung dieser Worte”, sagte er, sich auf den Bauchspeicheldrüsenkrebs beziehend, der mit dem Pavarotti damals diagnostiziert worden war, was Julio Iglesias aber damals noch nicht wusste.

Zuvor hatte der 67 Jahre alte Sänger dem männlichen Publikum scherzhaft, mit dem charmanten Zynismus, der ihm eigen ist, geraten, nie mit einer Freundin auf ein Fest zu gehen, wenn man weiß, dass zu dieser auch Italiener eingeladen sind. „Du wirst deine Freundin verlieren, denn die Italiener sind eine echte Gefahr”, so der Ratschlag des Spaniers, unter großem Gelächter des Publikums, um dann scherzhaft hinzuzufügen: “Sie sind die besten Sänger der Welt. Ich bin selbst Italiener”.

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Nach einer herausragenden Version von „Crazy”, von dem Tango-Duo begleitet, das den Künstler auf seiner Tournee begleitet, wandte sich Julio Iglesias an die Zuschauer und sagte: “Ihr alle begleitet mich jetzt seit 43 Jahren. Man kann gar nicht privilegierter sein, als ich es in all dieser Zeit gewesen bin”.

„Jetzt, wo ich 48 Jahre alt bin, möchte ich euch all diese Geschichten zurück geben”, verkündete der Sänger, ironisch auf sein Alter anspielend, und erwähnte auf liebevolle Art und Weise seine Frau Miranda und seine Kinder Enrique, Julio José und Chábeli, der er das Lied “De niña a mujer” (“Vom Mädchen zur Frau”) widmete, das er zum Anlass ihres 12. Geburtstages geschrieben hatte.

Außerdem dankte Julio seiner Frau Miranda dafür, seinen kleinen Kindern eine großartige Mutter gewesen zu sein, und sich stets um Einheit zwischen den älteren und jüngeren Kindern bemüht zu haben. Berührend auch, wie er seiner Gattin das Lied “Ne me quitte pas” widmete, geschrieben von dem belgischen Liedermacher Jacques Brel. „Mama, ich werde dir vor Augen deiner Kinder meine Liebe gestehen. Ich hatte nie erwartet, in meinem Leben jemanden wie dich zu treffen.”

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Der berühmte Künstler, der im Laufe seiner langen Karriere über 300 Millionen LPs und CDs verkauft hat und mehr als 2 600 Goldene und Platin-Schallplatten verliehen bekam, ließ es sich auch nicht entgehen, an seinen Freund Willie Nelson zu erinnern, mit dem Lied, „To All the Girls I´ve Loved Before”.

In seinem unverkennbaren, typischen Stil, mit den geballten Fäusten in der Luft, verabschiedete sich der Sänger von seinem Publikum, das es schon lange nicht mehr auf den Sitzen hielt, mit dem großartigen Finale „Me va, me va”, bei dem die ganze Halle mitsang.